Defense & Special Teams

The Niner Empire Germany Defense & Special Teams

Defense & Special Teams

Posted By Lars Riedenklau

Defense

Defensive Tackle (DT):

Der DT ist ein Bestandteil der Defense Line. Sie besteht aus drei oder vier Spielern. Bei der ungeraden Zahl wird der DT auch als Nose Tackle (NT) bezeichnet. Er steht dem C genau gegenüber. Die Aufgabe der Tackles ist es, Läufe über die Mitte zu verhindern und bei Passversuchen Druck auf den QB auszuüben. Sie sind in der Regel sehr schwer und kräftig.

Defensive End (DE):

Sie stellen die äußeren Enden der Defense Line dar. Sie sind athletischer und agiler als die DT, da sie Läufe über die außen verhindern müssen und gleichzeitig Druck auf den QB erzeugen müssen, in einer 4-3 Defense sind die DEs die wichtigsten Pass-Rusher im Team.

Linebacker (LB):

Die Alleskönner unter den Defense Spielern. Je nach Spielphilosophie der Mannschaft gibt es verschiedene LB. Je nachdem, ob mit drei oder vier LB gespielt wird, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen. Zum einen wären da die „outside linebacker“ (OLB), welche die beiden äußeren Seiten besetzen, während der LB bei ungerader Zahl „Inside Linebacker“ (ILB) genannt wird, während bei vier LB die Bezeichnung „middle“ (MLB) Linebacker heißen. Weitere Abkürzungen, die man aber eher selten findet sind WLB und SLB für „weakside linebacker“ und „strongside linebacker“, ersterer steht auf der Seite, auf der der TE der angreifenden Mannschaft nicht steht, der zweite auf der Seite, auf der dieser sich befindet. Die Anforderungen an die LB sind relativ hoch, sie sollten relativ groß sein, über ein ordentliches Gewicht (um die 100 kg) und eine hohe Spielintelligenz verfügen, v.a. der/die MLB bzw. ILB, da dieser häufig der Kapitän der Defense ist und versucht die Offense zu lesen. Linebacker werden gegen den Lauf und den Pass eingesetzt und müssen dementsprechend auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Cornerback (CB):

Der CB ist für die Passverteidigung zuständig, egal ob in Manndeckung oder zusammen mit den restlichen Defense Backs (Safeties) in einer Zonenverteidigung. Die wichtigste Voraussetzung für einen CB ist Geschwindigkeit, er sollte mindestens so schnell sein, wie der zu bewachende WR. Er hat den Nachteil, dass er Gegner und Ball im Auge behalten muss. Ein guter CB liest den Spielzug, bevor er zustande kommt. Darüber hinaus sind sie die letzte Bastion für Läufe über die Außenlinien. Da ein CB seinen WR nur auf den ersten fünf Yards berühren darf, versucht er ihn häufig mit einem Stoß aus dem Konzept zu bringen, er darf erst wieder mit ihm auf Tuchfühlung gehen, wenn sich beide nach dem geworfenen Ball strecken, gleiches gilt allerdings für den WR auch.

Slot-CB/Nickelback:

Eine besondere Form des CBs ist der Nickelback. Dieser kommt meist aufs Feld, als zusätzlicher Defensive Backfield Spieler, wenn die gegnerische Mannschaft mit einem Passspielzug eine größere Distanz überwinden muss. Er ist quasi der fünfte Passverteidiger neben den anderen zwei CBs und den Safeties, daher leitet sich auch der Name Nickel ab. In den USA ist dies die umgangssprachliche Bezeichnung für ein fünf Cent Stück.

Strong Safety (SS):

Der Strong Safety steht meist auf der Strong Side der Offense, also dort wo der FB oder der TE steht. Aufgrund dieser Tatsache, müssen sie häufig den TE verteidigen, sie sind deshalb größer und kräftiger als der FS, sie werden auch für Run Blitzes eingesetzt.

Free Safety (FS):

Der FS ist der Spieler mit den meisten Freiheiten auf dem Spielfeld, er sollte in der Regel den Spielzug lesen um bei eventuellen Passspielzügen den CB zu unterstützen, seltener, weil riskanter, ist er für einen Safety-Blitz verantwortlich, hier wird der gegnerische QB attackiert. Das Risiko hierbei besteht darin, dass die Unterstützung für einen der CB fehlt, was einen erfolgreichen Passspielzug zur Folge haben könnte, wenn der Blitz nicht schnell genug und erfolgreich ausgeführt wird.

Special Teams:

Kicker (K):

Die „arme Sau“ unter den Spielern. Beim Verdienst meist unten angesiedelt, ist er häufig für Sieg oder Niederlage des eigenen Teams verantwortlich. Der Kicker ist für die Field-Goals und PAT (Point after Touchdown) verantwortlich. Er muss über ein starkes Schussbein, gutes Timing und gute Technik verfügen, damit er den Ball zwischen den Stangen platzieren kann. Der Rekord eines Field-Goals in der NFL liegt bei 64 Yards (geschossen in der Höhe von Denver). Der Kicker ist meist auch für den Kickoff (das ins Spiel bringen des Balles zu Spielbeginn, oder nach Punkten der gegnerischen Mannschaft) zuständig. Dies dürfte allerdings auch der Punter oder jeder andere Spieler vollführen. Anders als beim Fieldgoal ist es beim Kickoff ein ruhender Ball. Er kann ihn auf drei Weisen ins Spiel bringen:

Normaler Kick: das Wegschießen des Balles so weit wie möglich in die gegnerische Hälfte, idealerweise über die Endzone hinaus (Touchback).

Onside Kick : Ein mindestens 10 yards weiter, unkontrollierter Schuss, in der Hoffnung, dass die eigene Mannschaft ihn erobern kann.

Squib Kick: Ein harter, flacher Pressschlag, welcher unkontrolliert auf die Gegner zufliegt und meist nicht von dem Return Speziallisten erobert werden kann und soll.

Punter (P):

Ein weiterer Spezialist – dieser kommt weder bei Offense noch Defense Spielzügen zum Einsatz. Der Punt ist eine Art Befreiungsschlag, im Normalfall wird er erst beim vierten Versuch eingesetzt, wenn die zu überbrückende Distanz zu weit, bzw. es für ein Field-Goal zu weit ist. Nach dem Snap muss er den Ball aus der Hand so stark wie möglich nach vorne schießen, dabei kommt es meist nicht auf die Weite an, sondern auf die Höhe („hang time“). Diese ist mindestens von gleich wichtiger Bedeutung, damit seine Spieler in Position laufen können, um den Punt-Returner möglichst früh zu stoppen, im Optimalfall hat der Ball Effet, damit er eventuell gemuffed wird, dann hat die eigene Mannschaft wieder die Möglichkeit an den Ball zu kommen. Wird der Punt in der Nähe der Mittellinie ausgeführt, ist auch Präzision gefragt. Der Punter versucht den Ball hier in die coffin corner zu setzten, also möglichst nahe an die Endzone in eine Ecke oder, dass er möglichst nahe an der Endzone ins Aus geht (anders als beim Kickoff gibt es hier keine Strafe). Er versucht also einen Touchback zu vermeiden, damit die gegnerische Mannschaft eine möglich schlechte Feldposition hat, der udeale Punt wäre also bis zu der 1-Yard Linie. Der durchschnittliche Punt fliegt ca. 40 yards weit, sehr gute (meist auch windunterstütze Punts) können bis zu 80 yards weit fliegen.

Longsnapper (LS):

Da bei Field-Goal Versuchen und Punts der Spieler weiter weg steht als ein QB bei einem normalen Spielzug, wird ein Spezialcenter eingesetzt um diesen Snap durchzuführen. Meist hat der Spieler noch eine andere offizielle Spielfunktion inne, welche er als Backup ausübt. Beispiel San Francisco 49ers im Jahr 2018: Kyle Nelson, Longsnapper und offiziell als Tight End aufgeführt.

Holder (H):

Derjenige Spieler, der den Ball nach einem Snap für den Kicker halten muss, damit dieser ein Field-Goal erzielen kann. Er bekommt den Ball zugesnappt und muss ihn blitzschnell auf dem Boden platzieren, damit ihn der Kicker treffen kann. Hierzu braucht es ein gutes Verständnis mit dem Kicker, da jeder Kicker andere Vorlieben hat, wo er den Ball treffen möchte. Meist wird die Position des Holders von einem Backup QB oder einem Punter ausgeführt. Der Vorteil ist, dass bei einem Fake Punt der Ball auch gepasst werden könnte.

Kick Returner (KR):

Der Kick Returner ist dazu da, den Kickoff nach Spielbeginn oder nach Punkten des Gegners, wieder so weit wie möglich ins Feld zu tragen. Wenn der Kickoff in die Endzone geht, hat er die Möglichkeit zu laufen oder aufs Knie zu gehen, was einem Touchback gleich kommt. Wenn er nicht in die Endzone geht, hat er die Möglichkeit durch heben der Hand einen Fair Catch anzuzeigen, dann darf er nicht mehr getackelt werden, darf sich aber auch nicht weiter vorwärts bewegen, das Spiel beginnt dort, wo er den Ball fängt. Für den Return sind meist schnelle Spieler verantwortlich (WR, RB, CB). Dann meist auch Ersatzspieler, da die Returnsituationen mit die verletzungsanfälligsten im ganzen Spiel sind, weswegen die NFL 2013 beschloss, den Kickoff von der 30 Yard Linie auf die 35 Yard Linie zu verlegen, was die Zahl der Returns drastisch nach unten und die Zahl Touchbacks nach oben schraubte.

Punt Returner (PR):

Ähnliche Funktion wie der KR, meist auch der gleiche Spieler. Der PR steht meist 40 Yard hinter der Line of Scrimmage und fängt dort den Ball, wo er ihn runterkommen sieht. Das Fangen ist hier mit mehr Risiko verbunden, da der Ball vom Punter kommt, der diesem einen gewissen Effet mitgeben kann. Dafür ist die Tackle Geschwindigkeit der Gegner nicht ganz so groß, da sie meist an der LoS schon geblockt werden und nicht mit ähnlicher Geschwindigkeit wie beim Kickoff auf ihn zustürmen. Er hat aber auch hier die Möglichkeit einen Fair Catch anzuzeigen.

Gunner:

Keine offizielle Position, so werden jedoch die Spieler bezeichnet, welche den PR oder KR tacklen sollen, sie müssen schnell und wendig sein, um schnell die Laufrichtung zu ändern. Außerdem müssen sie blocken können oder sich aus diesen Blocks schnell lösen können. Im Punt-Return Team müssen sie außerdem auch fangen können, wenn der Punt für den Puntreturner aufgrund seiner Position nicht fangbar ist. Oftmals sind Gunner Backup WR, RB oder DBs. Andere Namen für Gunner sind Shooter, Flyer, Headhunter oder Kamikaze.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner