Preview Week 13: Chicago Bears vs. San Francisco 49ers

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Preview Week 13: Chicago Bears vs. San Francisco 49ers

Posted By Lars Riedenklau

Die Jimmy Garoppolo-Ära beginnt! Nach der verdienten Niederlage gegen die Seattle Seahawks richten sich heute Abend alle Augen auf den Quarterback der 49ers, der sein erstes, volles Spiel für die 49ers absolvieren wird.

Der Gegner – Chicago Bears (3-8, 2-4 at home)

Es ist eine seltsame Saison, die die Chicago Bears bislang hinter sich haben. Nach der Verpflichtung von Quarterback Mike Glennon in der Off-Season, rätselten viele, wieso man für College-QB Mitchell Trubisky hochtradete – und diesen mit dem Pick der 49ers an zweiter Stelle auswählte. Glennon erhielt zunächst den Vorzug vor Trubisky und konnte, trotz eines Sieges gegen die Steelers, nicht überzeugen. Ausgestattet mit einem millionenschweren Vertrag waren die Erwartungen an Glennon nicht gerade gering, doch hinter diesen blieb er zurück. Bereits in Week fünf fällten die Bears eine folgenschwere Entscheidung und entschieden, Mitchell Trubisky fortan als Starting-QB auflaufen zu lassen. Es folgte eine knappe Niederlage gegen die Vikings, kurz darauf gewann man sowohl bei den Baltimore Ravens, als auch gegen die Carolina Panthers. Trubisky hatte jedoch keine Schwerstarbeit zu verrichten, denn den Großteil der Arbeit erledigte die Defense der Bears, die gegen die Panthers 14 Punkte erzielte. Es fiel aus, dass die Bears versuchten, Trubisky langsam und behutsam an das NFL-Level heranzuführen, indem man Shooting-Star RB Jordan Howard pro Spiel in etwa dreißig Mal den Ball anvertraute. Mit Erfolg: Trubisky spielte fehlerfrei und sammelte Selbstvertrauen, in den letzten Wochen steigerte er sich enorm und legte zuletzt gute Statistiken auf. Doch dem Team hat das nicht unbedingt geholfen, trotz ordentlicher Leistungen verlor Chicago die letzten vier Spiele (Saints, Packers, Lions, Eagles) und hofft nun, im eigenen Stadion gegen die 49ers den Abwärtstrend zu stoppen.

Kurz-Info:
– Gegründet: 1919
– Vereinsfarben: Marineblau, Orange, Weiß
– Super-Bowl Titel: 1 (1985)
– Stadion: Soldier Field (61.500 Plätze)
– Headcoach: John Fox
– letztjähriger Record: 3-13 (4. Platz in der NFC North)
– ewige Bilanz: 49ers lead series 33-31-1

Die Aufstellung der Bears findet ihr hier.

Players to watch:

  • Jordan Howard (#24, RB):
    Der letztjährige 5. Runden-Pick entwickelte sich in Chicago schnell zu einem der besten Running-Backs der Liga und eroberte die Liga im letzten Jahr im Sturm. Auch dieses Jahr hat Howard nach elf Spielen bereits 900 yards erlaufen und fünf Touchdowns erzielt. Howard spielt hinter einer ordentlichen Interior-Offensive-Line, er wird wohl auch heute wieder mit dem Football gefüttert werden. Wenn die 49ers ihn in den Griff bekommen, was schwer genug wird, wird Trubisky zum Passen gezwungen; und das sollte aufgrund der eher unterdurchschnittlichen Receiver in Chicago ein erstes Ziel für die 49ers sein.
  • Mitchell Trubisky (#10, QB):
    Eine interessante Personalie ist Trubisky vor allem heute, da die 49ers im diesjährigen Draft die Position tauschten, die Bears sich Trubisky sicherten, während sie einige weitere Picks an die 49ers abgaben, die an dritter Stelle DT Solomon Thomas auswählten. Heute stehen sich Trubisky und Thomas das erste Mal gegenüber, ein Vergleich der beiden Spieler wäre selbstverständlich vermessen, denn die Positionen sind nicht miteinander zu vergleichen. Shanahan gab jedoch offen zu, Trubisky für einen sehr starken Spieler gehalten zu haben, den die 49ers ebenfalls auf dem Radar hatten. Letztendlich entschied man sich für Thomas, der heute mit einem oder mehreren Sacks gegen Trubisky zeigen kann, dass diese Entscheidung eine richtige gewesen ist.
  • Adrian Amos (#38, S):
    Der Safety der Bears fiel die ersten drei Saison-Spiele aus, ist seitdem jedoch einer der wichtigsten Spieler in der von Vic Fangio trainierten Defense geworden. Pro Spiel gehört zu den Spielern mit den meisten Tackles im Team der Bears, Amos ist ein sehr schneller Spieler, der sowohl über gute Tacklings-Skills verfügt, aber auch in der Pass-Verteidigung nicht zu unterschätzen ist. Die gesamte Bears-Defense ist personell gut aufgestellt, angefangen bei D-Liner Akiem Hicks, über Linebacker Danny Trevathan bis hin zu Cornerback Prince Amukamara.

Auch für die Bears geht es nicht mehr um viel, nach einem kurzen Hoch und der Hoffnung, dank den schwächelnden Lions und Packers doch noch die Play-Offs zu erreichen, ist wieder Ernüchterung um das Team von John Fox eingekehrt. Das Spiel gegen die 49ers ist tückisch, ein Sieg wäre enorm wichtig, um die eigenen Fans nicht weiter zu vergraulen.

So steht um die San Francisco 49ers (1-10. 0-5 away):

Nach dem lang ersehnten Sieg gegen die Giants und der wohl verdienten Bye-Week in der Woche darauf, ging man zuversichtlich in das Duell mit den Seattle Seahawks, doch am letzten Sonntag bekam das junge Team von Kyle Shanahan die Grenzen aufgezeigt und fiel zurück auf den Boden der Tatsachen. Und eine dieser Tatsachen ist, dass die 49ers Offensive-Line immer noch nicht in der Lage ist, ihren QB das ganze Spiel über zu beschützen, vor allem gegen eine Elite-Defense, wie es die der Seahawks ist. Quarterback C.J. Beathard stand das gesamte Spiel unter Dauerbeschuss, steckte Hit für Hit ein und die Offensive der 49ers kam nie ins Rollen. Auch Carlos Hyde hatte einen schweren Stand, seine Runs, die seltsamerweise fast ausschließlich durch die Mitte gingen, waren wirkungslos. Einzig Marquise Goodwin war ein Lichtblick in der 49ers-Offense, er fing mehrere Bälle für 20 oder mehr yards. Gebracht hat es letztendlich wenig, denn obwohl die 49ers Defense Russell Wilson lange Zeit Paroli bieten konnte, ging auch Reuben Foster & Co. in der zweiten Halbzeit die Luft aus, sodass die Seahawks uneinholbar davon zogen.

Das Spiel war gelaufen, doch erst ca. eine Minute vor Ende der Partie gab es das erste und einzige Highlight für die 49ers-Fans an diesem Spieltag: QB C.J. Beathard verletzte sich nach einem Hit von Michael Bennett und musste vom Platz. Beathard, der sich glücklicherweise nicht schwerer verletzt hat, konnte nicht weitermachen, sodass es zum heiß ersehnten Debüt von QB Jimmy Garoppolo kam. Unter lautem Jubel betrat Garoppolo das Feld und ließ die Herzen aller 49ers-Fans auch gleich höher schlagen: In nur drei Plays zeigte Garoppolo seine Mobilität und Ruhe in der Pocket, mit ablaufender Spielzeit erzielte er einen Touchdown, indem er WR Louis Murphy in der Endzone fand. Murphy ist übrigens der erste 49ers Wide-Receiver in den letzten sechs (!) Jahren, der gegen die Seattle Seahawks einen Touchdown gefangen hat…
Unter der Woche erklärte Kyle Shanahan dem Team und den Medien-Vertretern, dass Garoppolo fortan der Starting-Quarterback der 49ers sein wird, natürlich wurde diese Entscheidung dadurch einfacher, dass Beathard angeschlagen in das Duell mit den Bears gehen wird und gehen muss. Shanahan betonte, dass Garoppolo natürlich nicht das ganze Playbook beherrscht, man den Game-Plan aber dementsprechend anpasst und versucht, Garoppolo es so einfach wie möglich zu machen. Wir dürfen gespannt sein!

An der Verletztenfront gibt es diese Woche wenig zu berichten, Safety Adrian Colbert kehrt möglicherweise wieder in die Start-Aufstellung zurück, aber ein Einsatz ist eher unwahrscheinlich. Der Einsatz von RT Trent Brown ist ebenfalls noch unsicher, unter der Woche verpflichteten die 49ers C Tim Barnes, der bereits in der Pre-Season für die Niners auflief. Geschuldet war dies dem Umstand, dass sich Rookie Guard/Tackle Erik Magnuson verletzte und ebenfalls auf IR gesetzt werden musste. Außerdem promoteten die 49ers 5. Runden-Pick (Tampa Bay) Jeremy McNichols von der Practice-Squad, eine interessante Personalie. Bei Boise State zeigte er im College starke Leistungen, er wird den Spot von Raheem Mostert übernehmen, der vor allem als Gunner in den Special-Teams überzeugte.

Rookie Reuben Foster wurde unter der Woche als „Rookie of the Month“ im Monat November ausgezeichnet, der verdiente Lohn für seine Leistungen in den letzten Wochen. Wenn Foster weiter so spielt wie derzeit, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Foster ein Big Play gelingt, welches den 49ers vielleicht sogar Punkte bringen könnte.

Safety Eric Reid machte am letzten Sonntag sein bestes Saisonspiel, er interceptete Russell Wilson bei seinem ersten Pass-Versuch, hatte außerdem die meisten Tackles aller 49er auf dem Platz. Obwohl es unwahrscheinlich erscheint, könnten die Leistungen Reids dazu führen, dass bei John Lynch und Kyle Shanahan noch ein Umdenken stattfindet, was die Vertragsverlängerung mit dem damaligen First-Round Pick betrifft.

Players to watch:

  • Jimmy Garoppolo (#10, QB):
    Lange mussten wir uns gedulden, bis wir den vermeintlich neuen Franchise-QB der 49ers genauer zu Gesicht bekommen haben, doch die drei Plays gegen die Seahawks waren bereits vielversprechend. Nun ist es also soweit, Garoppolo wird starten und bekommt seine Chance, sich endgültig in der NFL zu etablieren. Viel wird davon abhängen, ob Trent Brown heute auflaufen kann, sollte dies nicht der Fall sein, könnte es ein unangenehmer Abend für Jimmy G werden. Man muss hoffen, dass die Receiver und Running-Backs Garoppolo heute ausreichend unterstützen, doch ob dies der Fall sein wird, ist fraglich – denn bei Hoyer und Beathard hat dies bekanntlich auch nur eher selten funktioniert…
  • Solomon Thomas (#94, DT):
    Thomas steht heute erstmals Mitchell Trubisky gegenüber und wird alles daran setzen, dem Quarterback der Bears heute richtig einzuheizen. Thomas  und wird heute ein wichtiger Faktor sein, in der letzten Woche gelang den 49ers kein einziger Sack – und das gegen eine schwache Offensive-Line der Seahawks. Thomas spielte gegen die Seahawks eine geringere Anzahl an Snaps, da er erst kurz zuvor seine Knie-Verletzung auskuriert hatte. Was wäre es für ein Bild, wenn Thomas heute Trubisky zu Boden bringt…
  • Ahkello Witherspoon (#23, CB):
    Der Cornerback der 49ers entwickelt sich immer mehr zu einem festen Bestandteil des Defensive-Backfields und spielte auch letzte Woche wieder eine ordentliche Partie. An seinen Tackling-Problemen hat der athletische Colorado-CB gearbeitet, in der Coverage überzeugt er bereits seit Wochen. Man sollte nicht zu früh zu viele Hoffnungen in Witherspoon setzen, man hat gesehen, wie Rashard Robinson der Hype zu Kopf gestiegen ist. Doch Witherspoon wirkt bodenständiger und scheint sich darauf zu besinnen, worauf es wirklich ankommt: Training und Fleiß. Gegen einen unterdurchschnittlichen Receiving-Corps der Bears könnte Witherspoon heute einige Big-Plays zeigen, wenn Trubisky seine Seite attackiert.

Ich hoffe auf den zweiten Saison-Sieg und wünsche mir ein ansehnliches Spiel! Bis heute Abend!

Injury Report:

Hier entlang!

Autor:
Lars Riedenklau

Written by Lars Riedenklau

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