Review Week 1: San Francisco 49ers vs. Arizona Cardinals

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Review Week 1: San Francisco 49ers vs. Arizona Cardinals

Posted By Lars Riedenklau

Satz mit X: Den Saisonstart hatten sich die San Francisco 49ers wohl ganz anders vorgestellt. Gegen die Arizona Cardinals setzte es eine unnötige Auftaktpleite. Unsere Review:

Passing Offense

Bereits vor der Partie war abzusehen, dass sich die 49ers im Passspiel primär auf George Kittle konzentrieren werden. Mit dem Ausfall von Deebo Samuel und Brandon Aiyuk fehlten die zwei Starter auf der Wide Receiver-Position, die von Kendrick Bourne, Dante Pettis, Richie James und Trent Taylor besetzt wurde. Keiner der vier konnte auf sich aufmerksam machen, einzig Kendrick Bourne fing zwei Bälle für 37 Yards.

George Kittle fing vier Pässe für 44 Yards, nach einem „Hospital Pass“ von Jimmy Garoppolo verletzte er sich jedoch am Knie und erhielt in der zweiten Halbzeit keinen weiteren Ball. Schlecht für die 49ers, die das Spiel aus der Hand gaben. Jordan Reed spielte nur zehn Snaps, fing jedoch zwei Bälle für 10 Yards.

Der beste Pass-Catcher der 49ers war RB Raheem Mostert, der vier Bälle für 95 Yards erhielt. Sein längster Catch mündete in einem Touchdown, als er eine Texas-Route gegen Isaiah Simmons lief und in die Endzone trug. Auch RB Jerick McKinnon erzielte einen Receiving-Touchdown – ein schönes Comeback! Ähnliches gilt für LT Trent Williams, der gegen Chandler Jones hervorragend aussah.

Doch letztendlich fehlte den 49ers im Spiel gegen die Cardinals hauptsächlich eins: Ein ruhiger und akkurater Quarterback. Garoppolo wirkte unsicher und shaky, seine Bewegungen in der Pocket waren oft überhastet und strahlten Unsicherheit aus. Hinzu kamen einige wilde Pässe ins Nichts, in denen er sein Ziel über- oder unterwarf. Im letzten Drive des Spiels verfehlte er sowohl Kendrick Bourne in der Endzone als auch Trent Taylor beim entscheidenden 4. Down, der das Spiel entschied. Meh.

Note: 4

Rushing Offense

Die 49ers liefen den Ball gegen die Cardinals deutlich besser als in der letzten Spielzeit, einen großen Impact hatte jedoch keiner der vier Runningbacks. Raheem Mostert diente als Leadback, lief den Ball 15 Mal für 56 Yards. Shanahan versuchte mit allen Mitteln, den Ball erfolgreich zu laufen. Auch George Kittle erhielt einen Carry, Tevin Coleman durfte erst gegen Ende des Spiels sein Glück versuchen. Jerick McKinnon längster von drei Runs (16 Yards) endete kurz vor der Endzone.

Am Ende standen 123 Rush Yards zu Buche, doch muss Kyle Shanahan sich vorwerfen lassen, in einem der entscheidenden Momente des Spiels zu unkreativ gewesen zu sein. Bei einem 4. Versuch kurz vor der Endzone in der 1. Halbzeit schickte er Raheem Mostert durch die Mitte, der kurz vor der Goalline gestoppt wurde. Die 49ers standen ohne Punkte da – bereits in dieser Phase hätte das Spiel entschieden werden müssen.

Note: 3+

Passing Defense

Lange Zeit gelang es dem Pass Rush der 49ers, den agilen Kyler Murray in Schach zu halten. Als die Offense jedoch wieder und wieder früh vom Feld musste, ohne Punkte aufs Scoreboard zu bringen, merkte man vor allem der D-Line der Niners die Ermüdung an. Zu Beginn des Spiels hatte Murray nur seltenst eine cleane Pocket, aus der er arbeiten konnte. Nick Bosa setzte Murray immer wieder unter Druck, der den Ball schneller loswerden musste, als es ihm lieb gewesen ist. Die zwei Sacks der 49ers gingen auf das Konto vom stark aufspielenden Kerry Hyder und dem wieder genesenen DT D.J. Jones. Erfreulich: Rookie Javon Kinlaw spielte knapp 40 Snaps und machte immer wieder auf sich aufmerksam.

Richard Sherman, mittlerweile leider auf IR, verlebte einen ruhigen Abend. Star-Receiver DeAndre Hopkins sah sich hauptsächlich Emmanuel Moseley gegenüber. Hopkins fing zwar 14 Bälle für 151 Yards, bis auf den langen Touchdown kurz vor Ende des Spiels ließ man jedoch keinen Catch zu, der mehr als 15 Yards Raumgewinn bedeutete. Die Devise „Bend, don’t break“ zahlte sich lange aus – jedoch nicht lang genug, um das Spiel letztendlich nach Hause zu bringen.

Jaquiski Tartt fing die einzige Interception des Abends, nachdem Dre Greenlaw einen Pass von Murray abwehrte und der Ball durch die Luft segelte. Insgesamt machten die Linebacker der 49ers in Coverage eine gute Figur.

Note: 3+

Rushing Defense

Gegen die Running Backs der Cardinals sah die Defense der Niners recht ordentlich aus. Hier und da wurden zwar Tackles verfehlt, insgesamt sah man jedoch nicht allzu viel von Kenyan Drake und Co., der jedoch den entscheidenden 1-Yard Touchdown zum Sieg erzielte. Deutlich größere Probleme hatte die 49ers mit den Lauffähigkeiten von QB Kyler Murray, der 91 Yards bei 13 Versuchen generieren konnte. Immer wieder entkam Murray dem Druck der D-Line und nahm seine Beine in die Hand, um große Raumgewinne zu erzielen.

Auch hier war der Defense von Robert Saleh die Müdigkeit anzusehen. Saleh muss sich jedoch auch vorwerfen lassen, zu selten einen QB Spy o. Ä. auf Murray angesetzt zu haben. Es bleibt offensichtlich, dass die Defense der Niners große Probleme mit mobilen Quarterbacks hat, die die Pocket verlassen. Doch hier sei gesagt: Es gibt wohl keine Defense, der die Spielweise von Murray und Co. gelegen kommt. Athletik und Speed kills! Pech hatten die 49ers bei zwei erzwungenen Fumbles, die die Cardinals jeweils zurückeroberten.

Note: 3-

Special Teams

Robbie Gould versenkte beide seiner versuchten Field Goals, eines davon aus 52 Yards. Den einzigen Kick-Return der 49ers trug Jerick McKinnon für lediglich 16 Yards zurück ins Feld. Trent Taylor konnte bei zwei Punt Returns immerhin 21 Yards Raumgewinn kreieren. Mitch Wishnowsky legte drei seiner vier Punts innerhalb der 20-Yard-Linie der Cardinals. Sein erster Versuch jedoch wurde geblockt – und mündete im ersten und lange Zeit einzigen Touchdown der Cardinals. Der einzige Kick-Return der Cardinals wurde bis an die 42-Yard-Linie der 49ers zurückgetragen.

Note: 4

Coaching

Lange Zeit sah es danach aus, als kämen die 49ers mit einem blauen Auge davon. Die Qualität des Rosters und des Coachings schien sich durchzusetzen, doch am Ende kam es anders. So muss sich besonders Kyle Shanahan vorwerfen lassen, erneut etwas zu konservativ gespielt zu haben. Nach dem Spiel sagte er aus, dass die Receiver – im Gegensatz zu den RB und TE, gegen die die Cardinals letztes Jahr große Probleme hatten – kein großer Teil des Gameplans gewesen seien. Im gleichen Atemzug erwähnte er jedoch, dass die Receiver zwar Separation generiert hätten, aber eben zu selten gesucht worden seien. Denkbar jedoch, dass er dem instabilen Garoppolo zu wenig zutraute. Denn als er das Spiel in die Hände seines Quarterbacks legte, konnte dieser das Ruder nicht mehr herumreißen. Hätte die 49ers das Spiel gewonnen, wäre der Gameplan von Shanahan aufgegangen – und die Kritik wäre verstummt.

Robert Salehs Defense hingegen ließ lange kein Big Play der Cardinals zu, beim Hopkins Touchdown schien jedoch die Abstimmung in der Secondary zu fehlen. Da das System seit drei Jahren gespielt wird und zudem keine Crowd Noise störte, müssen solche Fehler als vermeidbar abgestempelt werden. Dennoch ist ihm nicht allzu viel vorzuwerfen, die Defense spielte am Ende ganze 78 Snaps – und damit mehr, als in jedem Spiel der letzten Saison.

Note: 3-

Written by Lars Riedenklau

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