Review Week 7: Washington Redskins vs. San Francisco 49ers

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Review Week 7: Washington Redskins vs. San Francisco 49ers

Posted By Lars Riedenklau

Die 49ers entscheiden auch den „Schlamm-Bowl“ für sich und entführen einen Win aus der Hauptstadt. Hier sind unsere Gewinner und Verlierer der Partie:

WINNER

Arik Armstead

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass DE Arik Armstead derzeit zu den größten personellen Überraschungen im Team der San Francisco 49ers gehört. Nicht, weil er seine starke Form aus der letzten Saison bestätigt und weiterhin überdurchschnittliche Leistungen zeigt. Sondern, weil er trotz der beeindruckenden Vorstellungen von Dee Ford und Nick Bosa, die auch am Sonntag wieder eine gute Figur abgaben, der wohl auffälligste D-Liner der Niners ist.

Armstead steht mittlerweile bei 3,5 Sacks (davon einer am Sonntag) in der Saison, damit hat er seinen eigenen persönlichen Bestwert bereits überboten – nach sechs Spielen. Auch PFF bewertet Armstead mit einer Grade von 90,3 nicht nur als besten D-Liner der 49ers, auch NFL-weit gehört er zu den Besten seiner Zunft.

Armsteads Statur macht ihn von Natur aus zu einem unangenehmen Gegenspieler für jeden Tackle/Guard, hinzu kommt, dass er seine Handarbeit enorm verbessert hat. Auch sein Get-Off wirkt aggressiver und spritziger als zu Beginn seiner NFL-Karriere. Und nicht zu vergessen ist natürlich, dass er stark von der Arbeit der gesamten D-Line profitiert.

Die Rotation innerhalb der gesamten Line ist ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist. Gegen die Redskins standen acht verschiedene D-Liner bei den Niners auf dem Feld, was dafür sorgt, dass Spieler wie Buckner, Armstead, Bosa und Co. bei den wichtigen Downs die nötige Frische besitzen, um Big Plays zu generieren.

Die große Frage bleibt, wie die Zukunft von Arik Armstead bei den 49ers aussehen wird. Performt Armstead weiterhin auf seinem aktuellen Level, ist nicht auszuschließen, dass es Franchises geben wird, die bereit sind, ihm einen hoch-dotierten Vertrag anzubieten. Ob die 49ers bereit sind, eine exorbitant hohe Summe für einen Langzeitvertrag auf den Tisch zu legen, ist vor allem aufgrund der anstehenden Vertragsverlängerungen mit DeForest Buckner oder George Kittle mehr als fraglich. Dann wäre da noch die Möglichkeit des Franchise-Tags, die ich derzeit für recht wahrscheinlich halte… Doch widmen wir uns dem Thema, wenn es wirklich so weit ist.

Jullian Taylor

Obwohl auch Nick Bosa oder Dee Ford eine Erwähnung in dieser Rubrik zweifellos verdient hätten, ist es mir wichtig, dass mit Jullian Taylor ein Spieler hier aufgelistet wird, der es sich wahrlich verdient hat.

In den letzten Spielen erhielt Taylor nur sehr wenige bis gar keine Snaps, war an manchen Spieltagen sogar inaktiv. Doch gegen die Redskins zeigte er, auch wenn er erneut nur sechs Snaps erhielt, wieso es eine gute Entscheidung gewesen ist, Taylor einen Platz im 53-Mann Kader zu geben.

DJ Jones verpasste die Partie verletzungsbedingt, weshalb Taylor erst ins Team rückte. Und er dankte es den Coaches mit einem wichtigen Stop von Adrian Peterson bei einem 4. Versuch der Redskins, gefolgt von einer Fumble Recovery, als LB Kwon Alexander den Ball aus den Händen Petersons schlug.

Es ist schön zu sehen, dass selbst die Spieler, die am unteren Ende des Depth Charts stehen einen Eindruck hinterlassen und sogar für Plays sorgen, die den 49ers am Ende zum Sieg verhelfen. Das zeigt: Die 49ers haben einen breiten Kader, was letztendlich den Ausschlag für einen tiefen Play-Off Run geben kann…

Kyle Nelson

Zunächst fragte man sich, weshalb die 49ers an Long Snapper Kyle Nelson trotz einer Suspendierung von zehn Spielen auch über die Offseason hinaus festhielten. Die Antwort wird es hoffentlich ab kommenden Sonntag geben, denn seit der Abstinenz des 33-Jährigen sank die Field-Goal Quote von Franchise-Kicker Robbie Gould erheblich.

Die Niners haben seinen Vorgänger, Garrison Sandborn, bereits die Entlassungspapiere in die Hand gedrückt und setzen nun wieder auf Nelson. Hoffen wir, dass es tatsächlich an der Qualität der Snaps lag, dass Gould zuletzt so große Schwierigkeiten hatte…

Was noch?

Ansonsten bleibt festzuhalten, dass es aus spielerische Hinsicht nicht viele neue Erkenntnisse bezüglich der 49ers gegeben hat. Der Regen in Washington machte es beiden Teams nahezu unmöglich, ein ansehnliches Footballspiel auf die Beine zu stellen.

Das Resultat: Das Duell der 49ers und der Redskins war mit 2:36 Stunden das kürzeste Spiel seit zehn Jahren. Beide Mannschaften liefen den Ball insgesamt über 60 (!) Mal, der Ertrag hielt sich auf beiden Seiten in Grenzen.

Umso höher ist die Performance von Jimmy Garoppolo in der zweiten Hälfte des Spiels zu bewerten. Der Quarterback der 49ers hatte zunächst sichtliche Schwierigkeiten bei den nasskalten Bedingungen, mehrere Pässe „eierten“ förmlich durch die Luft. Nach seiner ersten und einzigen Interception war es jedoch ausgerechnet Garoppolo, der mit akkuraten Pässen (u.a. auf Bourne und James) die entscheidenden Field-Goals von Robbie Gould vorbereitete, die letztendlich den Sieg bedeuteten. Mehr war von ihm an diesem Tag nicht zu erwarten – und er lieferte.

Kwon Alexander erzwang ein Fumble von Redskins RB Adrian Peterson, im Anschluss eroberte Jullian Taylor den Ball. Alexander zeigt weiterhin, dass er durch seine Energie maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die 49ers Defense momentan auf einem hohen Level agiert. Dennoch spielte auch er nicht fehlerfrei, einige Male fiel er durch verfehlte Tackles in der Run-Verteidigung auf. Diese seien ihm jedoch aufgrund des Wetters und dem wichtigen Turnover verziehen.

LOSER

Auch in dieser Woche tue ich mich erneut schwer, „echte“ Verlierer zu benennen. Das liegt einerseits daran, dass es bei einem Sieg oftmals nicht unbedingt viel zu kritisieren gibt. Doch am vergangenen Sonntag spielte offensichtlich auch das Wetter eine so gewichtige Rolle, die eindeutige Schlussfolgerungen nicht zulassen.

Der Trade für WR Emmanuel Sanders zeigt jedoch, dass auch die Verantwortlichen der San Francisco 49ers die Position des Wide Receivers als eine der wenigen Schwachstellen im Team ausgemacht haben. Vor allem von den etatmäßigen Startern Marquise Goodwin und Dante Pettis kam in den letzten Wochen zu wenig Produktion, die den Move für Sanders (plus 5. Rundenpick im Tausch gegen einen 3. und 4. Rundenpick) nachvollziehbar erscheinen lassen. Der Leidtragende wird in diesem Fall wohl Jordan Matthews heißen, der voraussichtlich seinen Kaderplatz hergeben muss.

Bei Kicker Robbie Gould wird das nächste Spiel gegen die Carolina Panthers zeigen, ob die bislang sieben (!) vergebenen Field Goal Versuche dem Umstand geschuldet waren, dass er die Snaps nicht vom etatmäßigen Long Snapper Kyle Nelson erhielt. Doch auch wenn Gould dann wieder zuverlässiger treffen sollte, hinterlassen die ersten sechs Spiele einen faden Beigeschmack, zumal die Niners ihn in der Offseason zu einem der bestbezahltesten Kicker der Liga machten.

Wie der Sieg zu Stande kam, wird am Ende der Saison niemanden mehr interessieren. Festzuhalten bleibt, dass die 49ers erneut ein Spiel für sich entschieden haben, welches man in den letzten beiden Jahren voraussichtlich verloren hätte. Es entwickelt sich eine Sieger-Mentalität in San Francisco – Sonntag darf diese gerne erneut zum Vorschein kommen.

Beat the Panthers!

Autor: Lars Riedenklau

Written by Lars Riedenklau

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