Building a competitive Roster – Wer kommt für die 49ers in der Free Agency in Frage?

In einer neuen Artikel-Reihe wollen wir einen Blick darauf werfen, welche externen Free Agents für die 49ers in der Off-Season interessant werden könnten. Den Beginn machen die Cornerbacks.

Cornerbacks – die Ausgangslage:

Über die letzten Jahre war die Cornerback Position die Schwächen der Defense. Auch im letzten Jahr hatte man neuerlich große Probleme auf dieser Position. Aktuell haben die 49ers für 2022 lediglich Emmanuel Moseley, Ambry Thomas und Deommodore Lenoir unter Vertrag. Jason Verrett, Josh Norman, Dontae Johnson und K’Waun Williams werden Free Agents.

Welche Free Agents kommen in Frage? Im folgenden Artikel beleuchten wir ein paar interessante Kandidaten.

Stephon Gilmore:

Stephon Gilmore ist mit seinen 31 Jahren immer noch einer der besten Cornerbacks in der Liga. Viele zweifelten jedoch zuletzt daran, dass er an seine alten Leistungen anschließen könne. Doch er hat seine Kritiker zum Schweigen gebracht. Er hat immer noch die Ability, einen einzelnen Receiver, über weite Teile aus dem Spiel zu nehmen.

Eine weitere Tatsache, die man nicht außer Acht lassen sollte, sind die viele Verletzungen die Gilmore in den letzten Jahren mitbegleiteten. In den beiden letzten 2 Saisons bestritt er lediglich 17 von 33 möglichen Spielen …

Der Preis:

Das Alter plus seine wiederkehrenden Verletzungen treiben Gilmores Preis etwas herunter. Die Frage wird lauten: Strebt er noch danach, einen Ring zu gewinnen oder möchte er nur möglichst viel Geld verdienen? Wie auch immer er sich entscheiden möge, sein Wert wird in etwa bei 10 – 14 Millionen Dollar jährlich liegen.

Charvarius Ward: 

Charvarius Ward war einer der Gründe, weshalb sich die Defense der Kansas City Chiefs im letzten Jahr so enorm stabilisieren konnte. Er hat es immer wieder geschafft, selbst gute Receiver, in Single Coverage, aus dem Spiel zu nehmen. Aber nicht nur gegen den Pass war er enorm effektiv. Ward zeichnete sich auch als exzellenter Tackler aus. Er verzeichnet die niedrigste Missed Tackle Rate unter den Top 75 Outside Cornerbacks seit 2019.

Eine nach wie vor offene Schwachstelle von Ward ist in der Zone Coverage, die ihm nach wie vor Probleme bereitet. Außerdem verfügt er nicht über die Ability um im Slot zu spielen. Dessen ungeachtet ist Ward ein exzellenter Spieler und aufgrund seiner 25 Jahren steht ihm noch eine lange und erfolgreiche Karriere bevor.

Der Preis: 

Ward ist nach JC Jackson und Carlton Davis der wohl beste unter den jungen Cornerbacks auf dem Markt. Sein Preis wird in etwa jährlich zwischen 9,5 und 11,5 Millionen Dollar liegen.

Steven Nelson: 

Steven Nelson unterschrieb in der vergangenen Offseason einen prove it Deal bei den Philadelphia Eagles, wo er in weiterer Folge sein Leistungspotential unter Beweis stellte und eine sehr solide Saison ablieferte.

Nelson wird selten tief geschlagen und brilliert vor allem in der Zone Coverage. Er verfügt aber auch über die Fähigkeit Man Coverage zu spielen. Dem gegenüber lassen seine Ball-Skills zu wünschen übrig. Außerdem lässt er in der Redzone zu viele Touchdowns zu.

Der Preis: 

Steven Nelson hat gezeigt, dass er ein sehr guter Nummer 2 Cornerback in der NFL sein kann. Sein Preis wird in etwa bei 7 Millionen Dollar pro Jahr liegen.

DJ Reed:

Der ehemalige 49er DJ Reed spielte in den vergangenen 2 Jahren bei den Seahawks, wo er aufgrund seiner starken Leistungen auf sich aufmerksam machte. So gelang ihm, unter anderem, auch gegen die 49ers, eine Interception.

Reed ist zwar etwas undersized, spielt allerdings sehr physisch und kann dadurch einiges wettmachen. Bei den Seahawks wurde er primär als Outside Cornerback eingesetzt, wobei er  idealerweise – aufgrund seiner Größe  – im Slot spielen sollte. Überdies ist Reed ein sehr starker Tackler, was ein ganz wesentlicher Aspekt für einen Slot Cornerback ist. Die Frage wird lauten, möchte DJ Reed überhaupt im Slot spielen?

Der Preis:

Sollte Reed darauf bestehen als Outside Cornerback zu spielen wird sein Preis in etwa bei 8 Millionen Dollar pro Jahr liegen.

Kyle Fuller:

Kyle Fuller lieferte in der vergangenen Saison seine mit Abstand schwächste Leistung innerhalb seiner bisherigen Karriere. PFF gab ihm ein 40.8 Coverage Grade!

Dieser enorme Einbruch war von Kyle Fuller nicht zu erwarten. Denn Fuller hat bereits zuvor gezeigt, dass er ein Nummer 1 Cornerback in der Liga sein kann. Die offene Frage lautet daher, ob er dieses Niveau nochmal abrufen kann.

Der Preis:

Kyle Fuller wird in dieser Saison definitiv einen one-year prove it Deal annehmen müssen. Dieser wird in etwa 5 Millionen Dollar betragen.

Patrick Petersen:

Nach einem Jahr bei den Minnesota Vikings ist der ehemalige Cardinal erneut Free Agent.

Petersen ist mit seinen 32 Jahren nicht mehr der schnellste und stößt vermutlich auch noch an weitere Leistungsgrenzen. Aufgrund seiner Erfahrung könnte er jedoch einiges wettmachen. Seine Fähigkeit das Play und Route Konzepte zu lesen, zählt zu den besten der Liga. Außerdem ist er im Run Support sehr stark und verfehlt nur selten Tackles.

Der Preis:

Der Preis für Patrick Petersen wird jährlich in etwa bei 5 – 6 Millionen Dollar liegen.

Akhello Witherspoon: 

Erst vor einem Jahr verließ Akhello Witherspoon die 49ers, in der Free Agency, in Richtung Seattle. Während der Saison wurde Witherspoon dann zu den Pittsburgh Steelers getradet, wo er mit starken Leistungen aufzeigte.

Witherspoon hat bei den 49ers mitunter durchaus sein Potenzial aufblitzen lassen, jedoch leider zu selten oder mit fehlender Konstanz. Gegen Ende der letzten Saison konnte er noch einmal einen Schritt nach vorne machen, indem er in den letzten 5 Saisonspielen, 3 Interceptions fangen konnte.

Der Preis:

Wie teuer Witherspoon wirklich wird hängt stark vom Markt ab. Schätzungsweise wird sein Preis jährlich bei wohl 4 Millionen Dollar liegen.

Nickelback – die Ausgangslage:

Der Vertrag von Starting Nickelback K’Waun WIlliams läuft in dieser Saison aus. Ob man mit dem 30-jährigen erneut verlängert, ist sehr fraglich. Ein potenzieller Nachfolger für ihn wäre Deommodore Lenoir. Lenoir wurde vergangenes Jahr in der 5. Runde gedraftet, wobei er bereits zu Beginn der Saison, als Outside Cornerback, einiges an Erfahrung sammeln konnte. Ob ihn die 49ers als Nachfolger für K’Waun Williams in Erwägung ziehen wird man sehen. Es existieren zudem auch weitere Optionen in der Free Agency.

Joe Haden: 

Joe Haden ist mit seinen 32 Jahren nicht mehr der Jüngste und ist 2 Jahre älter als K’Waun Williams. Unschwer zu erkennen, dass dadurch die Explosivität nachgelassen hat und die Verletzungsanfälligkeit anstieg. Aufgrund diverserer Verletzungen verpasste er im letzten Jahr 5 Spiele.

Trotzdem kann Haden auf dem Feld noch in vielerlei Hinsicht seinem Team nützlich sein. Vor allem aufgrund seiner 12-jährigen NFL-Erfahrungen ist er in der Lage einen wertvollen Beitrag zu leisten sowie etwaige Defizite wettzumachen. Letzten Saison spielte er noch als Outside Cornerback und konnte dabei solide Leistungen abrufen. Aufgrund seines Alters wäre allerdings ein Wechsel in den Slot von Vorteil. Da er überdies ein sehr guter Tackler ist, würde ihm das im Slot zugutekommen.

Der Preis:

Joe Haden hat immer noch genug Qualität und könnte sowohl Inside als auch Outside eingesetzt werden. Sein Preis liegt in dieser Offseason vermutlich im Bereich von 5 Millionen Dollar.

Chris Harris Jr.: 

Chris Harris ist mit seinen 32 Jahren ebenfalls schon in den letzten Jahren seiner Karriere angekommen. In den letzten beiden Jahren ist seine Performance ein wenig zurückgegangen. Und dennoch zählte er nach wie vor zu den besten Cornerbacks der Liga, egal wo er eingesetzt wurde, Inside und Outside.

Harris hat aber immer noch die Fähigkeit auf Top Niveau zu spielen, speziell im Slot. Er ist ein guter Tackler und verfügt überdies über die Vielseitigkeit, Man- und Zone Coverage spielen zu können. Trotz seines Alters sowie einiger Verletzungen in der Vergangenheit wäre er nach wie vor in der Lage, jedem Team zu helfen.

Der Preis:

Aufgrund seines Alters und dem zuletzt begonnenen, geringen Leistungsabfall kann man davon ausgehen, dass Chris Harris Jr. in der Offseason einen Einjahresvertrag im Bereich von 4 – 5 Millionen Dollar unterschreiben wird.

Desmond King:

Desmond King ist einer der wohl vielseitigsten Cornerbacks in der NFL. In der Vergangenheit wurde er bereits als Outside- und Inside Cornerback sowie als Safety eingesetzt und hat darüber hinaus auch Kicks und Punts während seiner erfolgreichen Karriere returned.

Die beste Position für Desmond King ist allerdings die des Slot Cornerbacks. Er ist starker Tackler und brilliert dazu in der Zone Coverage. Die Man Coverage zählt hingegen nicht zu seiner großen Stärke. In seinen besten Jahren spielte er immer in Zone-heavy Schemes.

Desmond King zeigte in der vergangenen Saison die bis dato schwächste Performance seiner Karriere, wobei er gegen den Run, nach wie vor mit kontant guten Leistungen aufzeigen konnte.

Der Preis:

King muss sich wieder beweisen! Ein Einjahresvertrag im Bereich von 2.5 Millionen Dollar wäre infolgedessen für beide Seiten ein fairer Deal.

Justin Coleman: 

Justin Coleman hat in seiner 7-jährigen NFL Karriere schon einige Stationen hinter sich gebracht. Unterdessen war er bei den Vikings, Patriots, Seahawks, Lions und Dolphins unter Vertrag.

Der 1,80 Meter große Cornerback ist zwar etwas undersized, es gelingt ihm jedoch, aufgrund seiner Physis und viel Aggressivität, sein Größendefizit wettzumachen. Er hat überdies gezeigt, dass er ein guter Slot Cornerback ist, der vor allem in Man Coverage brillieren kann. Gegen den Lauf ist allerdings nicht auf dem Level wie beispielweise K’Waun Williams.

Der Preis: 

In der letzten Saison akzeptierte er bei den Miami Dolphins einen Einjahresvertrag über 2.2 Millionen Dollar. Da er keine außergewöhnlichen Leistungen zeigte ist davon auszugehen, dass er in dieser Offseason für einen ähnlichen Preis zu haben sein wird.

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