Nach dem Super Bowl ist vor der Offseason…
Die 49ers stehen momentan laut ,,Over the Cap‘‘ mit 4.5 Millionen Dollar über dem von der NFL vorgegebenen Salary Cap. Ab dem 16. März, zum offiziellen Start der Saison 2022/23, muss sich jedes Team unter dem verplichtenden Salary Cap befinden, welcher sich laut „Over the Cap“ in diesem Jahr auf 208.2 Millionen Dollar beläuft. Die 49ers haben im Moment nur 44 Spieler für die nächste Saison unter Vertrag, wobei 11 Spieler bereits in der letzten Woche einen Reserve/Future Contract unterschrieben haben.
Diese Zahlen klingen im Grunde nicht wirklich positiv. Doch der Salary Cap kann über viele kleine Tricks etwas umgangen werden. Wie das genau funktioniert und wie viel Cap Space die 49ers in der kommenden Offseason in etwa zur Verfügung haben werden, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Bevor wir auf die potenziellen Methoden näher eingehen, ist zunächst festzuhalten, dass ihm Falle eines Trades von Jimmy Garoppolo ca. 25 Millionen Dollar frei werden. Dadurch würden sich die 49ers bereits 20 Millionen Dollar über dem oberhalb erwähnten Cap befinden.
Doch was kann man noch tun?
Betrachten wir dazu zunächst den Deal von einem der Topverdiener – in diesem Fall den von Arik Armstead:
Armstead hätte in der Saison 2022 einen Cap Hit von 20 Millionen Dollar. Im nächsten Jahr stünde ihm eine Base Salary von rund 13 Millionen zu. Diese könnte man in einen Signing-Bonus umwandeln und über die nächsten Jahre verteilen. Dadurch könnten die 49ers ganze 9,8 Millionen Dollar einsparen! Welchen Nachteil hätte jedoch eine wie eben erwähnte Umstrukturierung dieses Vertrags? Der Dead Cap Hit würde stark ansteigen und im Falle einer vorzeitigen Entlassung aufgrund einer Verletzung oder bei fortwährend schwachen Leistungen sehr teuer kommen.
Durch eine Umstrukturierung von George Kittles Vertrag würde man ebenfalls ca. 7 Millionen Dollar generieren. Auch Alex Mack wäre ein Kandidat für eine etwaige Umstrukturierung, wobei in seinem Fall nur an die 2 Millionen Dollar an Cap Space entstünden. Auch bei Dee Ford könnte man eine Vertragsanpassung in Betracht ziehen. Ihn zu entlassen würden nur marginale finanzielle Vorteile bringen, weswegen sich eine Umstrukturierung anbieten würde.
Eine weitere Möglichkeit, Cap zu generieren, besteht darin, Spieler mit bestehenden Verträgen zu verlängern und das Geld in die Folgejahre des Deals zu verschieben. Ein Beispiel wäre hier Jimmy Ward. Er befindet sich noch für ein Jahr unter Vertrag und hätte 2022 einen Cap Hit von fast 13 Millionen Dollar. In seinem Fall könnte man den Vertrag um 2 weitere Jahre verlängern und somit das Geld in die Folgejahre verschieben, sodass sich Wards Verdienst in diesem Jahr mit lediglich rund 5-7 Millionen Dollar gegenüber dem Cap Space auswirken würde.
Weitere Kandidaten für neue Veträge sind Emmanuel Moseley und Robbie Gould. Ebenso Samson Ebukam. Er könnte aber auch entlassen oder getradet werden, wodurch weitere rund 7 Millionen Dollar generiert würden. Zunächst müsste jedoch evaluiert werden, welche Rolle er in zukünftigen Plänen spielt.
Durch diese und ähnliche Tricks würde es definitiv gelingen, die Verträge einiger Spieler zu verlängern. Und sollte Jimmy Garoppolo getradet werden, kämen zusätzlich, wie bereits oben erwähnt, um die 25 Millionen Dollar hinzu.
Paraag Marathe wird in den kommenden Tagen und Monaten einiges zu tun haben. Auf Basis der oberhalb erwähnten Tricks sollte es ihm, wie bereits in der vergangenen Offseason, erneut gelingen, Cap Space für Vertragsverlängerungen und Free Agent Signings zu kreieren.
Es bleibt demnach abzuwarten, welche Maßnahmen in diese Richtung durch die 49ers angestellt werden. Ich gehe davon aus, dass in dieser Offseason, rund 40-50 Millionen Dollar zur Verfügung stehen werden. Mehr als ausreichend, um mit Spielern wie DJ Jones und Laken Tomlinson zu verlängern und den ein oder anderen Free Agent zusätzlich zu verpflichten.