Nach zwei gemeinsamen Trainings mit den Denver Broncos stand für die 49ers das zweite Preseason Spiel auf dem Programm, welches mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel abgeschlossen wurde. Unsere Gewinner und Verlierer:

WINNER

Jaquiski Tartt und Tarvarius Moore

Die 49ers Defense ließ das ganze Spiel über gesehen nur einen Touchdown zu, auch gegen die Starting Offense der Broncos hielt man Stand und hielt Joe Flacco und Co. aus der eigenen Endzone. Zu verdanken hatten die Mannen von Kyle Shanahan dies allen voran ihrem Safety-Duo, das eine hervorragende Leistung ablieferte.

Hervorzuheben ist hier zunächst der wiedergenesene Jaquiski Tartt, der bereits im ersten Drive des Spiels auf sich aufmerksam machte. Tartt bestach durch sichere und harte Tackles, auch hinter der Line of Scrimmage. Hinzu kam eine sehenswerte Pass-Abwehr – Tartt war „all over the field“. Er verließ das Spielfeld kurzzeitig, kehrte dann aber wieder zurück. In dieser Form wird Tartt eine große Rolle in der 49ers Defense spielen.

Sein „Gegenüber“, Tarvarius Moore, überzeugte ebenfalls – erneut. Nachdem er bereits im ersten Preseason Spiel zeigte, dass er den Starting Free Safety Spot nicht ohne Weiteres an Jimmie Ward abtreten wird, unterstrich er am vergangenen Montag seine Ambitionen. Moore überzeugt durch seine schnelle Reaktionszeit und ebenfalls sicheres Tackling. Eben all das, was man von einem Safety erwartet. Es ist davon auszugehen, dass Tartt und Moore auch gegen die Chiefs einiges an Spielzeit sehen werden.

Backup Defensive Line

Während mit DeForest Buckner, Nick Bosa und Arik Armstead die wichtigsten Eckpfeiler der 49ers D-Line nicht das Feld betreten durften, waren es die Backups, die auf sich aufmerksam machten.

Solomon Thomas, der noch zum erweiterten Kreis der Starter gehört, erwischte einen guten Abend und war immer wieder im Backfield der Broncos vorzufinden.

Des Weiteren überzeugten Kentavius Street (1,5 Sacks) und der erst vor kurzem verpflichtete Jay Bromley (2 Sacks). Auch Ex-AAF Überflieger Damontre Moore hinterließ einen bleibenden Eindruck, gegen die Starter der Broncos zog er einen wichtigen Holding-Call, als Flacco einen langen Ball zu Emmanuel Sanders an den Mann brachte, der aufgrund der Flagge annulliert wurde.

Auffällig: Gegen den Run waren die 49ers zum wiederholten Male sehr stark. Es fällt auf, dass die Mannen von DC Robert Saleh in der Run-Verteidigung scheinbar gut gecoacht werden.

Raheem Mostert

In den letzten Saisons wurde Raheem Mostert meist als reiner Special Teamer bzw. „Gunner“ angesehen, doch seit Mitte der letzten Spielzeit wird klar, dass er aufgrund seines enorm hohen Tempos auch einige Qualitäten als Runningback mit sich bringt. Dies unterstrich Mostert auch am Montag, als er sowohl als Runner und auch als Pass-Empfänger positiv in Erscheinung trat und u.a. einen 30 Yards-Touchdown erzielen konnte. Man darf davon ausgehen, dass Mostert nicht nur den Sprung ins Team schaffen wird, sondern auch davon, dass er am Gameday immer mal wieder Snaps als Runningback erhalten wird.

LOSER

Jimmy Garoppolo

Das lang ersehnte Comeback von Quarterback Jimmy Garoppolo fiel nicht so aus, wie es sich viele 49ers Fans gewünscht hätten. Im Gegenteil: Garoppolo erwischte einen rabenschwarzen Tag und beendete die Partie mit nur einer Completion, einer Interception und keinem Yard Raumgewinn. Kyle Shanahan nahm ihn aus der Partie, da er merkte, dass Garoppolo sich sichtlich unwohl fühlte, was auch mit der dünn besetzten Offensive Line zusammenhing.

Dennoch: Garoppolo verfiel in den wenigen Snaps in altbekannte Muster, die er dringend abstellen muss, um in dieser Saison Erfolg zu haben. Hinzu kommt, dass er sich von einer schweren Verletzung erholt und offensichtlich noch nicht das Selbstbewusstsein hat, sich selber so zu vertrauen, jeden Wurf anbringen zu können. Seine Bälle wurden mehrfach an der Line of Scrimmage getippt, er telegrafierte seine Receiver und warf zu schnell von seinem „back foot“. Dies sind alles Probleme, die bei ihm nicht erst seit gestern bestehen.

Alle möglichen Erklärungsversuche bleiben Spekulation, doch es scheint, als habe Garoppolo noch einen weiten Weg vor sich, um zu seiner alten Form zurückzufinden. Die nächste Möglichkeit, Spielzeit zu sammeln, wird er am Samstag in Kansas City erhalten.

Laken Tomlinson

Als einziger Starter der Interior Offensive Line war es vor allem Tomlinson, der in den ersten Drives gegen die Starter der Broncos Defense sichtlich Probleme hatte, seine Stellung zu halten. An Jimmy Garoppolos Interception hatte er eine kleine Mitschuld, er verpasste den Stunt nach innen, sodass Bradley Chubb freie Bahn in Richtung Garoppolo hatte und diesen entscheidend beim Pass störte.

Er spielte neben Ben Garland und Najee Toran, die Backups für Weston Richburg und Mike Person, die beide ausfielen. Und doch war es Tomlinson, der negativ auffiel, obwohl er der Offensive Line als Veteran eigentlich Stabilität geben sollte. Tomlinson ist ein leicht überdurchschnittlicher Run Blocker, im Pass Blocking muss er jedoch weiter an sich arbeiten.

Weitere „Verlierer“ im engeren Sinne gab es nicht zu verzeichnen. Insgesamt zeigten die 49ers eine anständige Vorstellung, an der es wenig auszusetzen gab. Man sammelte zwar immer noch über 100 Yards an Strafen, im Vergleich zur Vorwoche war jedoch auch dies eine sichtliche Steigerung.

Man darf gespannt sein, wie sich die 49ers am Wochenende präsentieren, wenn es gegen die Kansas City Chiefs geht. Woche drei der Preseason ist allseits bekannt als „Dress Rehearsal“, der Generalprobe vor der ersten Woche in der Regular Season.

Go Niners!

Autor: Lars Riedenklau

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