Der neue Blog ist da! Neben den Spieleranalysen werfen wir einen genaueren Blick auf die Draft-Strategie der 49ers, außerdem haben wir uns bei den befreundeten Fanclubs der Divisionsrivalen umgehört und nachgefragt, was dort vom Draft erwartet wird.
Was gibt es Neues bei den San Francisco 49ers?
Wir wollen uns nicht lange mit dieser Rubrik aufhalten: Die 49ers haben mit dem Offseason Trainingsprogramm begonnen und trafen sich erstmals in diesem Jahr zu organisierten Team-Aktivitäten. Hier gab es fast keine Besonderheiten zu vermelden, im Auge behalten werden muss jedoch die Situation um Kicker Robbie Gould, der seinen Franchise-Tag noch nicht unterschrieben hat und dementsprechend auch nicht für die Off-Season Workouts nach San Francisco kam.
Der NFL Draft: Was planen die 49ers?
In den letzten beiden Wochen haben wir euch einige Positionsgruppen vorgestellt, jetzt versuchen wir, die ganzen Informationen zu einer Draftstrategie zu verarbeiten.
In unserem ersten Szenario haben die 49ers nicht die Möglichkeit herunterzutraden, was den #2 Pick einfach macht. Sind sowohl Bosa als auch Williams noch auf dem Board, wäre der erstere die beste Wahl. Starker Spieler, riesiges Upgrade unserer Defensive Line. Ist einer der Spieler nicht mehr verfügbar, sollten die Niners den jeweils anderen nehmen. Defensive Tackle ist zwar kein Need, aber Williams ist ein zu guter Spieler, um ihn nicht zu ziehen.
An Pick #36 würde ich erstmals in Richtung Receiver schauen. In den mittleren Runden ist diese Klasse extrem stark, sodass hier jemand Gutes noch zu haben sein sollte. Vielleicht Hakeem Butler von Iowa State, vielleicht aber auch JJ Arcega-Whiteside von Stanford oder South Carolinas Deebo Samuel. Der Verlust von Pierre Garçon sollte recht früh im Draft kompensiert werden.
In Runde drei an Pick #67 muss Verstärkung für die Secondary her. Die 49ers hatten 2018 laut PFF die mit Abstand schlechteste Coverage Unit und bis auf Jason Verrett wurde auch in der Free Agency nicht viel getan. Egal, ob Free Safety oder Cornerback – wir brauchen beide!
Im zweiten Szenario haben die Niners die Möglichkeit runterzutraden, was eine Vorhersage praktisch unmöglich macht. Wir wissen nicht wie spät sie picken, was sie als Gegenleistung bekommen, oder welche Spieler zu dem Zeitpunkt auf dem Board sind.
Vom Gefühl her vermute ich, dass den Niners der Free Safety Spot deutlich weniger Bauchschmerzen bereitet als uns, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ein Cornerback schon in Runde zwei gezogen wird.
Zu den späteren Runden lässt sich kaum etwas schreiben, da müssen wir uns überraschen lassen. Realistisch gesehen brauchen die 49ers zwei bis drei Starter aus diesem Jahrgang, um 2019 eine Chance auf die Playoffs zu haben. Wird auch dieser Draft in den Sand gesetzt, könnten Lynch und Shanahan auf wackligen Stühlen sitzen.
Und wie sieht es bei den Divisonsrivalen aus?
Wir haben es uns nicht nehmen lassen, auch die möglichen Strategien der Divisionsrivalen der 49ers genauer unter die Lupe zu nehmen und haben hierfür tatkräftige Hilfe von den deutschen Fanclubs der jeweiligen Clubs erhalten. Großen Dank dafür! Wir haben Vertreter der LA Rams Fans Germany, der German SeaHawkers und der German Birdgang nach Ihren Einschätzungen gefragt, hier findet Ihr nun die Antworten:
Los Angeles Rams
In der Offseason wurde viel über Todd Gurley gesprochen. Wieso hat er gegen Ende der Saison so wenig gespielt? Ist er verletzt (gewesen)? Wie schlimm ist/war es? Werden die Rams nach dem Abgang von Anderson und dem Fragezeichen hinter Gurley früh einen RB draften?
Ich glaube, dass ein viel zu großen Fass bezüglich dieses Themas aufgemacht wurde und bin fest davon überzeugt, dass die Rams KEINEN RB in der ersten Runde draften. Dafür hat man in der Vergangenheit einfach zu gut vorgesorgt, denn mit Brown, Davis und Kelly ist auf der Position, selbst wenn Gurley ausfallen sollte, kein zusätzlicher Bedarf nötig.
Viel wahrscheinlicher ist ein CB. Die Verträge der Top-CBs (Talib, Peters) laufen demnächst aus und aktuell sehe ich in dem Kader keinen, der einen der beiden ersetzen könnte.
Durch die Abgänge von LG Saffold und C Sullivan rücken die letztjährigen Draftpicks C Allen und LG Noteboom in die O-Line. Eine gute zweite Garde haben wir hier nicht mehr, sodass es durchaus passieren könnte, dass wir auch dieses Jahr wieder zwei O-Liner draften. Auf der Linebackerposition haben wir Mark Barron verloren. Klar, die jungen Leute könnten nachrücken, aber auch hier gäbe es kaum Konkurrenzspieler/Ersatzspieler, deshalb wird auch hier nachgebessert werden. Auch der Abgang von Suh ist schmerzhaft. Auf dieser Position könnte ebenfalls nachgebessert werden.
Relativ sicher wird kein Wide Receiver, Running Back, Quarterback, Strong Safety, Kicker oder Punter geholt. Ansonsten gibt es hier und da kleinere Lücken im Roster, welche definitiv mit späteren Picks gefüllt werden.
Prediction:
1. Round: CB
3. Round: ILB
3. Round: OL
4. Round: OL
5. Round: LDE
6. Round: ILB
7. Round: ROLB
Los Angeles Rams Germany
Seattle Seahawks
Es gilt als sicher, dass die Seattle Seahawks auch 2019 den NFL Draft mal wieder mit einem Trade nach unten eröffnen. Mit ihren aktuell vier Picks (#21, #84, #124, #159) sind General Manager John Schneider und Head Coach Pete Carroll in der diesjährigen Talentauswahl beschränkt – und es ist kein Geheimnis, dass sie an diesem Zustand etwas ändern wollen. Ob sie dabei nur ein paar Spots nach unten oder ganz aus der 1. Runde hinaus traden wollen, um ihre Picks zu vermehren, hängt natürlich vom Verlauf der ersten Runde ab. Auch der Tausch aktueller Spieler gegen neue Picks scheint wohl nicht ausgeschlossen (Frank Clark mag sich mit dem Franchise Tag scheinbar bislang nicht anfreunden). Wie es auch kommen mag, zusätzliche Picks dürften im Front Office fest eingeplant sein.
Denn es gilt Needs zu bedienen. Zu den dringendsten zählen wegen fehlender Tiefe in der D-Line, aufgrund der Verletzungshistorie Doug Baldwins und wegen des Abgangs von Earl Thomas die Positionen Edge, WR und S.
Eine Empfehlung, für die 1. Runde wach zu bleiben, gibt’s aber auch dieses Jahr nicht von uns. Zu oft warteten 12s zuletzt vergebens auf einen Pick in der ersten Nacht des NFL Draft.
German Seahawkers
Eine detaillierte Einschätzung der German SeaHawkers findet Ihr hier.
Arizona Cardinals
Es ist aktuell unglaublich schwierig, eine Prognose abzugeben, wie die Cardinals den Draft angehen. Gemäß den allermeisten «Experten und Insidern» sei es ja bereits beschlossene Sache, Kyler Murray wird der neue Quarterback und Josh Rosen wird via Trade abgeschoben.
Von diesem Szenario sind aber nur die Wenigsten überzeugt. Natürlich kann man argumentieren, dass Murray besser ins System von Head Coach Kingsbury passt und über deutlich mehr «Upside» verfügt. Trotzdem ist die überwiegende Mehrheit weiterhin von Rosen, der letztes Jahr als Rookie in eine unlösbare Situation geworfen wurde, überzeugt. Die Idee, nur ein Jahr später, ohne dem vermeintlichen Franchise Quarterback eine echte Chance zu geben, bereits wieder einen Top 10 Pick für einen Quarterback aufzuwenden, ist angesichts der vielen Baustellen im Kader nur schwer nachvollziehbar.
Die beliebteste Theorie um das ganze Murray-/Rosen-Theater ist jene, dass alles lediglich ein Bluff sei, um vom ersten Pick runter traden zu können, vorzugsweise mit den Oakland Raiders an vierter Draftposition. Damit würde man immer noch einen der «Big Three» (Nick Bosa, Quinnen Williams, Josh Allen) und zusätzliche Draft Picks bekommen. Ohne Trade fällt die Wahl deutlich zu Gunsten von Quinnen Williams anstatt Nick Bosa aus. Der Vergleich mit Aaron Donald ist etwas unfair, aber ein «three down interior D-Liner» ist unglaublich wertvoll und «interior DL» gleichzeitig auch eine große Baustelle im Kader.
Mit dieser Ausgangslage ist es enorm schwierig, die weiteren Runden einzuschätzen. So viel basiert darauf, was mit dem ersten Pick geschieht. Allgemein lässt sich aber sagen, dass trotz einigen Neuverpflichtungen weiterhin an der O-Line gearbeitet werden muss. Wir können uns gut vorstellen, dass #33 und mögliche weitere «Day 2 Picks» dafür eingesetzt werden. Wünschenswert wäre, dass man dazu noch einen potenziellen #1 Wide Receiver findet, wird der allseits beliebte ASU WR N’Keal Harry an #33 noch verfügbar sein? Viele hoffen darauf.
Wie auch immer es nächste Woche kommt, die letzten Monate und Wochen waren extrem mühsam und wir alle werden froh sein, dass die ganzen Spekulationen über Murray und Rosen endlich ein Ende haben. Es sei denn, sie draften Murray und behalten Rosen, wäre absolutes «worst case Szenario»…
German Birdgang
Die Defensive Backs der Draftklasse – wer kommt für die 49ers in Betracht?
Doch das war es noch nicht an Input: Wir haben uns mit den Defensive Backs der Draftklasse beschäftigt, denn neben den Positionen des Edge-Rushers und des Wide Receivers (Analyse: letzter Blog) klafft auch hier ein großer Need bei den San Francisco 49ers.
Cornerback
Der Platz des zweiten Cornerbacks neben Richard Sherman ist noch lange nicht vergeben, mit Ahkello Witherspoon, Tarvarius Moore und Jason Verrett hat man zwar bereits drei Anwärter auf den Posten im Team, doch es gilt als sicher, dass die 49ers auch im Draft nochmals versuchen werden, die Position zu adressieren.
Die Klasse der verfügbaren Cornerbacks ist nicht spektakulär, jedoch gibt es einige Namen, die man auf jeden Fall gehört haben muss, wenn man am kommenden Donnerstag fachsimplen möchte. Die wichtigsten Cornerbacks, die wohl bereits in Runde eins vom Board gehen werden, sind Byron Murphy (Washington), Deandre Baker (Georgia) und Greedy Williams (LSU).
Nachdem Williams zu Beginn des Jahres noch als bester CB der Klasse galt, haben sowohl Baker als auch Murphy ihren Stock enorm gesteigert, beide werden des Öfteren sogar vor Williams gesehen. Der LSU-Cornerback ist bereits aufgrund seiner Körpergröße (1,91m) für viele Teams ein interessanter Prospect. Hinzu kommt seine hervorragende Athletik und Geschwindigkeit (40 Yard-Dash: 4,37s), er bringt also beste Voraussetzungen mit, um als CB in der NFL zu bestehen. Er spielt sehr leichtfüßig und kann es mit Receivern aller Art aufnehmen, manchen spielt er jedoch „zu lässig“. Er erinnert etwas an Ahkello Witherspoon, jedoch wirkt Williams etwas „fertiger“ als Witherspoon.
Murphy und Baker sind im Gegensatz zu Williams deutlich kleiner (beide ca. 1,80m) und verfügen dementsprechend über andere Stärken und Schwächen. Beide fallen durch ihre aggressive Spielweise auf, sind sicher im Tackling und der Inbegriff von „Ball-Hawks“. Sie sind in Man-Coverage sehr schwer zu besiegen, aufgrund ihrer Körpergröße bestehen leichte Bedenken, ob sie gegen groß gewachsene Outside-Receiver bestehen können. Beide unterscheiden sich nicht großartig, jedoch halte ich Murphy für den besseren Pick, da ich ihn für etwas kompletter halte, als Baker. Beide sollten jedoch in der ersten Runde gepickt werden, es wäre eine Überraschung, wenn sie in die zweite Runde fallen. Doch dann könnten sie für die 49ers durchaus interessant werden, auch, wenn das Scheme eher für Spielertypen á la Greedy Williams ausgelegt ist…
Die Spieler, die in den frühen bzw. mittleren Runden für die 49ers interessant werden können und sollten, sind u.a. Rock Ya-Sin (Temple), Julian Love (Notre Dame), Trayvon Mullen (Clemson) und Amani Oruwariye (Penn State).
Rock Ya-Sins Draftstock steigt in den letzten Wochen stark an, er bringt die athletischen Voraussetzungen für einen NFL-Cornerback mit, ist etwas länger als Murphy und Baker (1,83m) und wird von vielen Experten als Project angesehen. Er zeigte seine Stärken hier und da, wird jedoch noch gut gecoached werden müssen, um in der NFL Fuß zu fassen. Doch wie wir wissen, lieben GMs und Coaches genau diesen Spielertypen, weshalb Ya-Sin auch für die 49ers ein Kandidat sein könnte.
Wenn die 49ers einen etwas größeren Cornerback suchen, der in der NFL schnell auf dem Feld stehen wird, wären sie gut beraten, einen genaueren Blick auf Amani Oruwariye (ca. 1,90m) oder Trayvon Mullen (ca. 1,85m) zu werfen. Beide spielten im College mehrere Arten an Coverage, wobei Oruwariye vor allem in Zone-Coverage überzeugte. Mullen fehlen etwas Ball-Skills, in Coverage ist er jedoch überdurchschnittlich gut und wird keine Probleme haben, in der NFL mit Receivern mitzuhalten.
Nicht zu vergessen ist Julian Love, der dazu beitrug, dass die Notre Dame Fighting Irish den Sprung in die CFB-Playoffs schafften. Er ist mit 1,80m zwar nicht der längste Cornerback, spielt jedoch mit sehr guter Technik und Balance, sodass er sowohl außen, als auch innen eingesetzt werden kann. Er ist ein „sicherer“ Prospect, dem es maximal an Endgeschwindigkeit mangelt.
Die vier oben genannten Spieler könnten zu den 49ers an 36. Stelle fallen, eventuell sogar bis in Runde drei. Ist einer der Spieler verfügbar, wird er mit Sicherheit weit oben auf dem Board der Niners stehen.
Außerdem kommen u.a. Isaiah Johnson (Houston), ein langer, athletischer, aber oft inkonstanter Outside-Corner, Lonnie Johnson (Kentucky), dessen Draft-Stock aufgrund seiner athletischen Voraussetzungen derzeit steigt, der aber Schwächen in Coverage hat, und Justin Layne (Michigan State) in Betracht. Letzterer erhält meines Erachtens zu wenig Aufmerksamkeit, er könnte durchaus bereits in Runde zwei oder drei vom Board gehen, er bringt die physischen Voraussetzungen mit und wird wohl recht früh in der NFL starten können, ohne sein Spiel großartig zu verändern.
Auch hier gilt zu sagen, dass die genannten Spieler allesamt das Potential besitzen, an Tag eins oder zwei gedraftet zu werden. Wenn die 49ers die Position an Tag zwei adressieren, ist es wahrscheinlich, dass einer der aufgelisteten Namen im Zusammenhang mit den 49ers fallen wird.
Denkbar ist jedoch auch, dass man in den späteren Runden aktiv wird und sich Spieler heraussucht, die zwar athletisch herausstechen, deren On-Field Production aber nicht die beste war – wie es eben ist, wenn man bis in Runde 6 oder 7 fällt.
Safety
Earl Thomas? Nein.
Adrian Amos? Nein.
Lamarcus Joyner? Auch nicht.
Entgegen aller Hoffnungen tat sich in der Free Agency bei den 49ers nichts auf der Safety Position, mal abgesehen davon, dass Jimmie Ward wieder da ist. Sahen sie keinen geeigneten Kandidaten auf dem Markt, oder sehen sie Ward (oder DJ Reed) als langfristige Lösung? Wir werden uns überraschen lassen müssen, bis dahin hier ein Überblick auf die Draftklasse.
Anmerkung: Konzentrieren werde ich mich ausschließlich auf Kandidaten für den Free Safety Spot, was einige Kandidaten, vorrangig Mississippi States Johnathan Abram ausschließt.
Die Gruppe von Safeties dieses Jahrgangs gefällt mir durchaus gut, allerdings habe ich nur einen Spieler mit einer Erstrundengrade. Dieser hört auf den Namen Chauncey Gardner-Johnson, kurz CGJ. Bei Florida wurde der 21-jährige teils in der Box als Nickelback, teils als Free Safety eingesetzt und machte in beiden Spots einen guten Job. CGJ ist sehr aktiv gegen den Lauf und teils gerne Hits aus. In Man-Coverage kann ihm gelegentlich mal die nötige Geduld fehlen, aber wenn er im tiefen Drittel spielt, zeigt er eine hervorragende Übersicht und Reichweite (in diesem Play gut zu sehen). Sollte er an Pick #36 noch auf dem Board sein, wäre er ein guter Fit für die Niners.
In der Gruppe hinter ihm tummeln sich gleich fünf Spieler, denen ich Zweitrundengrades gegeben habe.
Jemand, der in den letzten Monaten viele Draftboards hochgeschossen ist, ist Virginias Juan Thornhill. Der Senior aus Altavista, Virginia, bringt ein hervorragendes athletisches Profil mit, lief die 40 Yards in 4,42 Sekunden und erzielte beim Vertical Jump mit 44 Inches den besten Wert dieses Jahres und einen der besten aller Zeiten. Auf dem Feld ist Thornhill ein absoluter Ballhawk, der aufgrund seiner Größe und seiner Erfahrung als Cornerback keinerlei Probleme hat, Routen downfield zu covern. Er ist nicht der flexibelste und kann als Rundefender in der Box oft gedanklich einen Schritt zu spät sein, wieso ihm die Rolle als Free Safety passen dürfte.
Die oben aufgestellte Prämisse zu Boxsafeties breche ich direkt wieder, denn ein paar Worte zu meinem absoluten Lieblingsspieler dieses Jahr muss ich einfach verlieren. Marylands Darnell Savage ist eine Rakete! Er ist pfeilschnell und am besten, wenn er auf Routen vor sich reagieren kann. Sollten die 49ers einen Ersatz für Jaquiski Tartt suchen, wäre Savage der Mann!
Ein Spieler, der einen der seltsameren Draftprozesse hatte, ist Deionte Thompson. Zu Beginn der Saison noch als sicherer Erstrundenpick gehandelt, erlitt der Alabama Safety einen deutlichen Leistungseinbruch, der in einem unterirdischen Championship Game gegen Clemson gipfelte. Von Verletzungen geplagt konnte Thompson dann weder bei der Combine, noch bei seinem Pro Day athletische Werte liefern, was seine Einschätzung noch weiter erschwert.
Bei seinen besseren Snaps zeigt er eine wahnsinnige Range, mit der er als Single High Safety viel Raum abdecken kann. Dabei geht er gerne Risiken ein, was ihm viele Interceptions, aber auch viele angegebene Yards einbringt. Sein Tackling hingegen braucht einiges an Arbeit.
Sollten die 49ers okay mit seiner Inkonstanz und seiner Athletik sein, wäre Thompson ein Target Anfang der zweiten und vielleicht sogar Anfang der dritten Runde.
Zu guter Letzt ein kleiner Sleeper Pick. Utahs Marquise Blair ist einer der aggressivsten Spieler dieser Draftklasse. Er ist ein Linebacker, gefangen im Körper eines Safetys, was zugleich auch sein größtes Fragezeichen ist.
Ähnlich wie unser Ex-Linebacker Reuben Foster spielt Blair oft so aggressiv, dass fraglich ist, ob seine Gesundheit dieses Spielstil lange durchhält. Auch er wurde in mehreren Rollen eingesetzt und hätte allemal die Athletik, um Single High zu spielen. Sollte er zu Beginn des dritten Tages noch auf dem Board sein, wäre der Value in Ordnung.
Autoren:
James Wiebe (Draft-Strategie, Safeties)
Lars Riedenklau (Cornerbacks)
Zum Abschluss nochmals ein großes Dankeschön an die Vertreter unser befreundeten Fanclubs, die sich die Zeit genommen haben, um diesen Blog zu vervollständigen!